Über die Weihnachtsfeiertage und Neujahr habe ich meine australischen Verwandten in Melbourne besucht. Daher war diese Reise vor allem ein Familienbesuch und weniger ein Sightseeing-Urlaub, doch lese selbst!
Es hat fünf Jahre gedauert, bis ich nun endlich – inzwischen zum fünften Mal – wieder meinen Weg nach Australien gefunden habe. Australien ist neben den USA eines meiner Lieblingsländer und Melbourne, neben New York und Paris, eine meiner bisherigen Lieblingsstädte. Nicht ohne Grund ist Melbourne 2017 bereits zum siebten Mal in Folge (!) vom britischen Economist zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt worden und hat damit Vancouver als bisherigen Rekordhalter mit sechs Auszeichnungen in Folge vom Thron gestoßen.
Inzwischen hat die nach Sydney zweitgrößte Stadt Australiens über 4,5 Millionen Einwohner und ist zu einem internationalen Hotspot geworden. Doch was macht Melbourne so lebenswert? Unabhängig von den offiziellen Kriterien (Stabilität, Gesundheitsversorgung etc.), ist es für mich ganz persönlich eine Kombination aus Kultur, Klima und Kulisse. So ist die Lage direkt am Meer für mich unschlagbar, die vielen Restaurants und Bars in den Seitenstraßen der Innenstadt einzigartig, die Menschen unglaublich warmherzig, das kulturelle Angebot vielseitig, …
Speziell im direkten Vergleich zu Xi’an fallen viele dieser Punkte noch stärker ins Gewicht. So war ich beispielsweise wahnsinnig glücklich wieder Sterne zu sehen, frische Luft zu atmen und ein sattes Grün zu sehen sowie wieder alles verstehen und lesen zu können.
Melbourne hat selbstverständlich auch viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. So ist die City selbst zum Flanieren, Shoppen und Ausgehen definitiv einen Besuch wert. Sehenswert sind neben den vielen kleinen Geschäften in den Laneways vor allem die Royal- und die Block Arcade, in denen unter anderem auch das älteste Café Melbournes zu finden ist. Sehr praktisch ist auch, dass viele der großen Shopping-Center (die bekanntesten sind Meyer und David Jones) in der Innenstadt durch Brücken miteinander verbunden sind. Neben den Geschäften sollte man sich aber auch die alten Bankgebäude der Stadt nicht entgehen lassen, die von innen häufig sehr imposant gestaltet sind. Noch spektakulärer als die Bankgebäude ist die Central Library, in der nicht nur Bücher sondern auch Gemälde Platz finden. Möchte man einmal eine Pause einlegen, ist der nahgelegene Botanische Garten definitiv einen Besuch wert. Dieser ist in meinen Augen einer der schönsten seiner Art und nicht nur super zentral gelegen, sondern auch wahnsinnig schön angelegt. Mein Tipp ist, es sich in dem kleinen Café am See des Gartens gemütlich zu machen und die dortigen Scones mit Jam und Cream zu probieren, die fantastisch schmecken. Ebenfalls im CBD ist der bekannte Bahnhof Flinders Street Station zu finden, der direkt an den Yarra River grenzt. Vom Bahnhof aus kann man beispielsweise die kostenlose City Circle Tram nehmen, die innerhalb von einer knappen Stunde die Innenstadt umrundet und eine beliebte Touristenattraktion ist.
Außerhalb des CBDs ist die Beach Road ein tolles und lohnenswertes Ziel, vor allem für eine Fahrradtour. Auf der einen Seite hat man die Millionen teuren Villen, auf der anderen Seite die Melbourne Bay. Wird es beim Fahrradfahren einmal zu heiß, kann man sich direkt im Meer abkühlen und im Anschluss an einen der vielen Strände sonnen. Besonders sehenswert ist der Strandabschnitt von dem Stadtteil Brighton, an denen die kleinen und bunt bemalten Bathing Boxes stehen. Weitere bekannte Sehenswürdigkeiten innerhalb der Stadt sind der Eureka Tower, Albert Park und der Melbourne Zoo. Für Tagestouren außerhalb von Melbourne eignen sich vor allem die Dandenong Mountains und Phillip Island, möchte man eine etwas größeren Ausflug machen, kann man auch mit der Fähre bis nach Tasmanien fahren oder an der traumhaft schönen und weltbekannten Great Ocean Road mit dem Auto entlang bis zu den zwölf Aposteln fahren. Was man auch immer in Melbourne macht, eine Sache sollte man auf keinen Fall auslassen: Fish & Chips am Strand zu essen!
Für mich war die Reise nach Melbourne definitiv eine wahre Bereicherung und ich kann es jetzt schon kaum erwarten wieder zurückzukehren, in der Hoffnung, dass ich nicht wieder fünf Jahre brauche.
Lese gleich weiter und erfahre mehr über meine bisherigen Reisen nach Beijing und Hongkong!
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