Zwischenbericht: Sechs Monate China

Seit mehr als sechs Monaten bin ich schon in China, Zeit genug, die bisherige Zeit einmal Revue passieren zu lassen: Was habe ich erlebt? Und was kommt noch?

Sechs Monate – so oft ich mir dies auch sage, es kommt mir nicht vor wie ein halbes Jahr. Die Zeit ist verflogen und ich habe das Gefühl, dass es immer noch unendlich viele Dinge gibt, die ich noch machen möchte. Wenn ich an die Anfangszeit zurückdenke, muss ich schon schmunzeln: Ich konnte mich weder verständigen, noch würde ich behaupten, dass ich mich in China wirklich zurechtgefunden habe. In einem meiner ersten Blogbeiträge habe ich unter anderem über meinen Chinesisch-Kurs an der XISU berichtet und stolz fünf Sätze auf Chinesisch geschrieben, die – wie ich inzwischen weiß – grammatikalisch noch nicht einmal korrekt waren. Inzwischen, fast 50 Blogbeiträge später, kann ich schon über 500 Schriftzeichen und einen ganzen Text schreiben, wenn auch nicht fehlerfrei. Ich kann mich zumeist problemlos verständigen und mich mit Chinesen unterhalten, auch außerhalb des Sprachkurses. Zwar ist mein Vokabular noch immer begrenzt, für einen täglichen Smalltalk reicht es aber in der Regel allemal. Inzwischen habe ich sogar einen eigenen chinesischen Namen, nämlich 安远山 (An Yuan Shan).

In den vergangenen sechs Monaten habe ich bereits unglaublich viel erlebt, gesehen und gelernt. Unter anderem bin in Australien gewesen und habe mir Städte wie Beijing und Hongkong angeguckt. Bei meinen Reisen innerhalb Chinas ist mir immer wieder bewusst geworden, wie groß das Land eigentlich ist und wie viele Menschen hier tatsächlich leben – nämlich einfach unfassbar viele! Auch wenn ich chinesische Städte im direkten Vergleich zueinander als eher ähnlich beschreiben würde (Hongkong stellt hier eine Ausnahme dar), sind sie doch alle sehenswert und lassen China als Land ein Stück greifbarer werden. Mein bisheriges Highlight innerhalb Chinas war ganz klar meine Wanderung auf der Chinesischen Mauer, ein wirklich unvergessliches Erlebnis.

Durch meine stetigen Recherchen für neue Blog-Beiträge auf MeinChinaAbenteuer sowie Reportragen und Artikel auf Youthreporter und Orange by Handelsblatt, habe ich vor allem thematisch sehr viel über China als Land und Kulturraum gelernt. Für mich persönlich musste ich aber auch feststellen, dass China ein Land ist, welches zwar zum jetzigen Zeitpunkt wahnsinnig spannend ist, aber zugleich auch ein Land ist, in dem ich nur für einen begrenzten Zeitraum leben kann und möchte (genaueres in einem späteren Beitrag).

Für die Monate, die mir nun noch in China bleiben, nehme ich mir vor allem vor, meine Chinesisch-Kenntnisse weiterhin zu verbessern und in diesem Zusammenhang auf ein HSK-Zertifikat hin zu arbeiten. Unter anderem werde ich noch nach Shanghai und Chongqing reisen, um mir ein Bild von diesen zwei bedeutenden chinesischen Metacities machen zu können. Als nächste große Veranstaltung für Goethe-Sprachlernzentrum plane ich momentan ein dreiteiliges Seminar, um unsere Studenten auf ein Studium und Leben in Deutschland vorzubereiten. Und noch eine Sache steht ganz oben auf meiner To-Do-Liste: Das komplizierteste Schriftzeichen der Welt auswendig schreiben zu können. Welches dies ist und ob ich es tatsächlich schaffe, erfährst du spätestens in meinem Abschlussbericht!

Bis dahin freue ich mich, wenn ihr auch weiterhin meine Blogbeiträge lest und meinen Blog weiterempfehlt 🙂

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