Glückszahlen (Teil 28)

In China sind Zahlen besonders wichtig, egal ob die Telefonnummer, das Autokennzeichen oder die Apartmentnummer und das Stockwerk. Sie können über Glück und Unglück entscheiden, so zumindest die weitläufige Meinung. Vereinfacht gesagt gilt: Eine 4 ist schlecht, die Zahlen 6, 8 und 9 sind gut. Doch warum? Da im Chinesischen die Betonung eines Wortes die Bedeutung grundlegend verändern kann, kann eine Zahl falsch betont schnell etwas ganz anderes bedeuten. Das chinesische Wort für die Zahl vier heißt „si“, betont man „si“ jedoch nicht mit dem vierten, sondern mit dem dritten Ton bedeutet es „sterben“. Kein Wunder also, dass man sich vor der vier in seiner Hausnummer fürchtet. Die acht klingt hingegen ähnlich wie das kantonesische Wort für „reich werden“, hat also eine positive Bedeutung. Neun, auf Chinesisch „jiu“, bedeutet mit einer anderen Betonung in etwa „lang andauernd“, also ebenfalls etwas Erstrebenswertes. Aufgrund solcher Doppeldeutigkeiten und dadurch entstehende Missverständnisse wundert es auch nicht, dass besonders ‚gute‘ Autokennzeichen versteigert werden und noch zu vergebene Telefonnummern häufig eine ganze Reihe vieren enthalten.

Wusstest du, dass Zahlen in China eine so große Rolle spielen? Schreibe in die Kommentare.
Jeden Montag poste ich einen kurzen Text über eine Beobachtung, die ich in China gemacht, oder eine Erkenntnis, die ich gewonnen habe. Bitte beachte, dass einige der Texte auf subjektiven Eindrücken beruhen und nicht auf andere Quellen zurückzuführen sind. Alle bisher veröffentlichten Posts findest Du unter der Kategorie China für Einsteiger. Lese hier Teil 27 über das Phänomen „Chinglish“.

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Ein Gedanke zu “Glückszahlen (Teil 28)

  1. Pingback: C wie Chuzuche (Teil 29) – Mein China-Abenteuer

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